Hugo-Junkers-Preis 2018 verliehen
82 zukunftsweisende Projekte und Produkte aus dem gesamten Land wurden beim „Hugo-Junkers-Preis für Forschung und Innovation aus Sachsen-Anhalt 2018“ eingereicht. Die Jury hat getagt; 20 Bewerbungen haben es in die finale Runde geschafft. Darunter sind in der Kategorie "Innovativste Produktentwicklung" auch die Startups Embever GmbH und Vesputi GmbH, beides Ausgründungen aus der Otto-von-Guricke-Universität Magdeburg.
12 der Finalisten wurden am 12. Dezember 2018 im Veranstaltungszentrum „halber 85“ in Magdeburg von Minister Prof. Dr. Armin Willingmann ausgezeichnet. Die Finalisten der Otto-von-Guericke Universität konnten dabei in mehreren Kategorien punkten:
Kategorie „Innovativste Vorhaben der Grundlagenforschung“
2. Preis für Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Team INKA Intelligente Katheter
M.Sc. Rainer Landes, Dr. Alfred Illanes, Dr. med. Daniela ö ner, Prof. Dr. med. Harald Gollnick, Prof. Dr. Michael Friebe
Innovationstitel: Neue Methode zur individualisierten Bestimmung des Bestrahlungszeitpunktes für die Photodynamische Therapie
Durch das neu entwickelte Verfahren können auch bisher schwer behandelbare, tiefliegende Tumore durch die Verwendung optischer Fasern gemessen und photodynamisch bestrahlt werden. Das dabei verwendete Filterfluorometer erlaubt zudem das Finden des idealen Zeitraums für die Therapie.
3. Preis für Leibniz-Institut für Neurobiologie (LIN), Magdeburg
Dr. Birgit Michels, Prof. Dr. Bertram Gerber, Prof. Dr. Ludger Wessjohann, Dr. Katrin Franke, Prof. Dr. Alexander Dityatev, Prof. Dr. Volkmar Leßmann, Dr. Thomas Endres, Profapl. Dr. Markus Fendt
Innovationstitel: Ferulasäure-Eicosylester (FAE-20) zur Erhaltung der Gedächtnisleistung im Alter:
Die Substanz FAE-20 aus Rosenwurz erhöht die Gedächtnisleistung im Alter um ein Drittel und beugt so Demenz vor bzw. macht sie behandelbar. Bei Fliegenlarven konnte diese Wirkung bereits nachgewiesen werden. Ziel ist die Entwicklung eines Medikaments gegen den Verlust der Merkfähigkeit, das gleichzeitig die Verbindung von Nervenzellen wiederherstellen kann. Bisherige Methoden setzen auf Bewegung und Pflanzenextrakte, bei denen die Dosierung schwierig ist bzw. Wechselwirkungen mit anderen Inhaltsstoffen nicht ausgeschlossen werden können.
Kategorie: „Innovativste Produktentwicklung/ Dienstleistungen / Geschäftsmodelle"
3. Preis für Embever GmbH, Magdeburg
Henry Schlag, Sascha Thiergart, Dr. Juan-Pablo Menendez-Zometa, Prof. Dr. Andreas Welling
Innovationstitel: Embever Core Middleware
Die cloud-basierte Middleware bietet Entwicklern die Möglichkeit, batteriebetriebene „Internet of Things“(IoT)-Geräte energieeffizient und einfach mit Webanwendungen zu verbinden und darüber zu steuern. Embever stellt Firmware- und Hardwarekomponenten für die Geräte bereit, damit diese mit der Middleware kommunizieren können. Die dazugehörige Firmware versetzt Geräte in einen Deep-Sleep-Modus, in dem sie sich ohne Datenverlust nur zeitweise mit der Middleware synchronisieren. Dadurch werden eine extrem hohe Energieeffizienz erreicht und Kosten gespart. Aufgrund der Vernetzung der Geräte über Mobilfunk bzw. NB-IoT-Technologie sind die Geräte zudem unabhängig von WLAN und Kabelinfrastruktur (und z.B. frei beweglich). Dadurch entfällt auch die Notwendigkeit eines Netzwerkes von Installationstechnikern.
Der Wettbewerb ist mit insgesamt 80.000 EUR dotiert. Gesucht wurden junge Unternehmen, die mit ihren Visionen, ihrem kreativen Denken sowie mit ihren innovativen Geschäftsmodellen und Strategien neue Produkte und Dienstleistungen für neue Märkte schaffen oder bestehende Märkte verändern.
Weitere Informationen zu den Preisträgern unter www.hugo-junkers-preis.de.
Foto: Embever erhälkt Auszeichnugn in der Kategorie Innovativeste Produktentwicklung (c) Andreas Lander