News aus dem TUGZ
TUGZ erweitert Workshop-Angebot um praktische Tools und Anwendungen
Egal, ob es um die Erstellung von Flyern oder Anzeigen geht, on- und offline sind diese Kommunikationsmittel immer noch von großem Wert. Doch Vereine, soziale Projekte und Startups können sich nur selten hochpreisige Lizenzen für Grafik- und Layout-Software leisten. Daher hat Björn Rompe vom Transfer- und Gründerzentrum (TUGZ) in einer neuen Workshopreihe zu diesem Zweck Open Source Programme in einem Live-Tutorial vorgestellt. Er erklärte das Zusammenspiel von Gimp, Inkscape sowie Scribus und leitete die Teilnehmenden an, exemplarisch mit Hilfe von bereit gestellten Vorlagen einen kleinen Flyer zu erstellen.
Die Teilnehmer konnten aus dem Workshop vieles für ihren Arbeitalltag mitnehmen, sodass in Zukunft eine aufbauende Workshop-Reihe geplant ist, dann eventuell auf einzelne Programme spezialisiert. Die hohe Nachfrage zeigt, dass auch aus Sicht der Studierenden und Mitarbeiter großes Interesse besteht und viele die Grundkenntnisse mit kostenfreien Programmen zu arbeiten, erwerben möchten.
Eine weitere regelmäßige Veranstaltung im Rahmen der Vorstellung und Anwendung von Open Source Software ist der Workshop von Sebastian Hichert aus dem FabLab. Er bietet einen Grundlagen-Workshop zur Open Soure 3D-Druck-Technik an.
Fotos: Christian Rößler/Transfer- und Gründerzentrum
Abschlussveranstaltung der Startup School
Mit Beginn des Semesters fand im Sommer die zweite Ausgabe der Startup School statt - nach dem Erfolg der ersten Veranstaltungsreihe musste daran natürlich angeknüpft werden.
Wöchentlich wurden den Studierenden und allen anderen TeilnehmerInnen Werkzeuge zur eigenen Unternehmensgründung an die Hand gegeben. Anhand des Founder's Playbook erarbeiteten die angehenden GründerInnen die ersten drei Phasen auf dem Weg zum erfolgreichen Geschäftsmodell.
Parallel zur Startup School fand ab Ende Juni alle zwei Wochen die International Startup School (ISS) statt, um auch internationale Studierende in der Gründungsvorbereitung zu unterstützen.
Im Rahmen der letzten Veranstaltung der Startup School in diesem Semester konnten fleißige Teilnehmende vergangenen Freitag die abschließenden Zertifikate entgegen nehmen. Voraussetzung dafür war die Teilnahme an mindestens der Hälfte der wöchentlichen Veranstaltungen.
Insgesamt haben im Sommersemester 63 Studierende die Formate des Transfer- und Gründerzentrums (TUGZ) wahrgenommen, davon 40 die Startup School und 23 die International Startup School. Nicht nur Teams, die schon an einer Idee arbeiten, waren mit von der Partie, sondern auch viele TeilnehmerInnen, die Gründen als Karrierealternative zu einem Angestelltenverhältnis ins Auge fassen und prinzipiell Gründungsinteresse besitzen.
Die Teilnehmenden lobten besonders die Interaktivität der Workshops im Rahmen der Startup School. Auch der Austausch mit Gleichgesinnten sowie die Teamarbeit wurden hervorgehoben. Insbesondere die praxisnahe Arbeit mit Beispielen ermöglichte es, die Inhalte der Workshops und die vorgestellten Werkzeuge gut zu verinnerlichen, um diese auch selbst anwenden zu können. Die angehenden GründerInnen erhielten auch Feedback der Gruppe und vom Team des TUGZ, dass für viele sehr hilfreich war.
Abschließend war auch die Sommersemesterausgabe der Startup School und der International Startup School ein voller Erfolg und wir freuen uns schon, wenn es ab Oktober wieder los geht! Bis dahin lassen wir uns wieder einiges Neues einfallen um die Gründungsvorbereitungen noch besser zu unterstützen.
Fotos: Christian Rößler/Transfer- und Gründerzentrum
Studierende präsentieren Konzeptstudie für das Hausboot der Zukunft
Ein Vorzeigeprojekt, das die ideale Vernetzung zwischen Universität und Wirtschaft verdeutlicht, wurde am Freitag, 07.07.2017 offiziell abgeschlossen und präsentiert. Studierende des Studiengangs Integrated Design Engineering der Otto-von-Guericke Universität haben mit der Magdeburger Werft "Haus & Boot Manufaktur - A. Becker & R. Naumann GbR" ein neues, erlebnisorientiertes Hausboot mit innovativem Design entwickelt, das auch tatsächlich bald in Produktion gehen wird.
Neben Markt- und Wirtschaftsanalysen, CAD-Modellen, fotorealistischen Renderings und Plänen für die Inneneinrichtung des Hausbootes, fertigten die Studierenden ein detailliertes Designmodell an. Das Modell Beluga war der Entwurf, welcher vorgestellt wurde und mit dem die Manufaktur in Produktion gehen wird. Es gibt auf dem Schiff eine Schlafkabine für zwei Personen, die mit einem Panoramafenster am Heck ausgestattet ist, sowie ein großes Sonnendeck mit einer fest installierten Sonnenliege über der Schlafkabine. Eine Neuheit wird der integrierte Basketballkorb sein, um besonders den Aspekt Hobby & Freizeit mehr anzusprechen. Weitere Idee ist es, eine Befestigung für eine Angel zu integrieren und Platz zu schaffen für ein aufblasbares Boot oder Klappfahrräder. Dennis Schlünzen berichtet: „Und dann gibt es da noch das Tablet." Damit werden Gewässerkarten und Tutorials, zum Beispiel zum Ab- und Anlegen oder zu Schleusenfahren, zur Verfügung gestellt. „Das ist gerade für die gut, die bei der Einweisung nicht aufgepasst haben“, sagt der Student.
Dem Projekt vorraus wurde die Fallstudie "hausBOOT" durchgeführt, eine von zehn unterschiedlichen Fallstudien für regionale Unternehmen, die im Rahmen des Forschungsprojektes SMART aus Mitteln der Europäischen Union und des Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung finanziert und organisiert werden. SMART steht dabei für Science-to-Market-Accelerators for Regional Transfer.
Im Verlauf der nächsten drei Jahre sollen Wissenschaftler und Wirtschaftsexperten im Rahmen dieser Studien belastbar herausfinden, welches Umfeld Klein-und Mittelständische Unternehmen in Sachsen-Anhalt benötigen, um erfolgreich neue Produkte zu entwickeln und auf welche Weise regionale Forschungseinrichtungen dieses Umfeld positiv beeinflussen können. Im besten Fall münden die Ergebnisse und Ableitungen der Studien konkret in der Entwicklung neuer Produkte. Zusätzlicher Nutzen für die beteiligten Unternehmen: Die transparente Aufarbeitung der Fallstudien macht deutlich, wie universitäre Produktentwicklungsarbeit läuft. So sollen Kommunikationsbarrieren abgebaut und die Vorteile von Kooperation zwischen regionalen Unternehmen und Forschungseinrichtungen beworben werden.
Das Projekt zeigt, wie erfolgreich die Universität mit Wirtschaftspartnern zusammenarbeitet. Bereits seit einigen Jahren wird der Masterstudiengang Integrated Design Engineering vom Lehrstuhl für Maschinenbauinformatik angeboten, um Studierende mit namhaften internationalen Unternehmen aus der Industrie in Kontakt zu bringen und so ihr theoretisches Wissen in der Praxis angewendet werden kann. Die Unternehmen profitieren dagegen von den jungen, motivierten Nachwuchsfachkräften, die neue, kreative Ansätze und Ideen einbringen.
Beim Projekt hausBOOT arbeiteten Studierende unterschiedlicher Fachbereiche mit: die Studierenden des Masterstudiengangs Integrated Design Engineering wurden von angehenden Akademikern aus den Fachbereichen Sport und Technik sowie der Betriebswirtschaftslehre unterstützt. Insgesamt bestand das Team des IDE-Projektes aus den folgenden TeilnehmerInnen: Lynn Bornholdt, Margarete Ehrhorn, Elena Herzen, Fan Hu, Kathleen Koziolek, Andreas Kraft, Leonie Kröl, Johanna Petzold, Kim-Eyleen Röhrs, Marina Savateeva, Dennis Schlünzen, Johannes Theuer, Torben-Dean Weisspflug, Caroline Ziesmann.
Bildmaterial (Bild 1): © B. Bokoschko / Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Bildmaterial (Bild 2-4): © Harald Krieg / Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Nadine von UCDplus bei der Lunch Lecture
Auf die Frage "Wie verbinde ich das Notwenige mit dem Nützlichen" gibt die Lunch Lecture des Transfer- und Gründerzentrums (TUGZ) die passende Antwort. In entspannter Atmosphäre - parallel zum Mittagessen - kommen GründerInnen mit ExpertInnen verschiedener Themenbereiche aus der Wirtschaft ungezwungen ins Gespräch und können ihre Fachfragen loswerden.
Dieses Mal durften wir Nadine Kempe, Projektmanagerin bei UCDplus zum Lunch begrüßen. Nadine managed große Softwareprojekte; ihre Kernkompetenz liegt im technischen Projektmanagment. Zu diesen Themen betreut sie große Kundenprojekte, gibt Kurse und hält Vorträge. Auch hat sie bisher schon zwei Gründerteams des TUGZ mit Rat und Tat zur Seite gestanden.
Nicht nur die GründerInnen löcherten sie heute mit Fragen, auch wir wollten Nadine besser kennenlernen und konnten ihr im Gespräch einge Tipps in Hinblick auf smartes Projektmanagement entlocken:
Hallo Nadine, du bist Projektmanagerin bei UCDplus. Was ist dort deine Aufgabe und wie kannst du unseren GründerInnen helfen?
Ich bin für die Weiterentwicklung und den methodischen Ausbau des technischen Projektmanagements zuständig. Ich begebe mich also auf die Suche nach aktuellen Trends und Themen, die wir in unsere Prozesse implementieren können. Am Ende ist es für mich immer das Wichtigste, Projekte pünktlich, im Budget und zur vollen Kundenzufriedenheit zu bearbeiten. Dabei bedingt das eine natürlich das andere. Und das ist es auch, was ich den Startups vermitteln möchte. Was zählt ist das Ergebnis und ich kann ihnen helfen, die Prozesse entsprechend zu justieren.
Hättest du selbst auch Interesse zu gründen?
Irgendwann vielleicht schon. Momentan gibt mir meine Tätigkeit aber so viele Freiheiten und Spielräume, dass ich mich voll entfalten kann.
Welche sind deine Top-3-Tipps an unsere GründerInnen für smartes Projektmanagement?
Eine spannende Frage! Ganz kurz und knapp:
- Weniger ist mehr: Seid nicht software-verliebt und verlasst euch nicht auf vermeintliche "fancy" Tools. Für den Anfang tun es auch eine Listen.
- Macht euch einen groben Plan egal ob es um Ziele, Prozesse oder etwas anderes geht. Es ist besser einen Plan zu haben und diesen neu zu justieren als sich komplett zu verlieren.
- Habt Spaß bei dem was ihr tut!
Du hast durch deinen Job viel Erfahrung mit großem Kundenprojekten. Was empfiehlst du unseren Gründern im Umgang mit Kunden?
Stellt euch unbedingt auf eure Kunden ein!
- Das bedeutet konkret: Bereitet euch umfassend auf Meetings vor, setzt euch im Vorfeld mit eurem Ansprechpartner auseinander. Ist er Entscheider oder kann er mir Türen öffnen?
- Definiert Ziele für eure Termine, Gespräche, etc. Was wollt ihr am Ende erreicht haben?
- Passt euch an eure Kunden an: Auch wenn ihr gerne alles per E-Mail erledigt, möchte euer Gegenüber vielleicht lieber telefonieren?! Der Kunde bestimmt die Werkzeuge. Das heißt natürlich nicht, dass Besprochenens nicht im Nachgang auch schriftlich beispielweise per Mail festgehalten werden sollte. Das liegt dann in eurer Verantwortung alle Schritte transparent zu dokumentieren.
Die Lunch Lecture ist eine regelmäßige Veranstaltung, bei der bereits zwei weitere Mentoren zu Gast waren: Eröffnet wurde die Reihe mit Steffen Jany, der zum Thema "Virales Marketing / Social Media Marketing" Rede und Antwort stand. Danach konnten wir Katharina Bünger gewinnen, die Expertin auf dem Gebiet "App Design und Usability" ist.
Fotos: Christian Rößler/Transfer- und Gründerzentrum
So war's bei Start Me Up
Am 27.06.2017 fand in den Räumen von UniNow unsere große Veranstaltung "Start Me Up" statt. Das neue Veranstaltungsformat des Transfer- und Gründerzentrums (TUGZ) der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg bietet erstmals sowohl Startups als auch Gründungsinteressierten und Jobsuchenden Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und zu netzwerken.
Über 100 Interessierte sind zu unserem Matching-Event erschienen, davon ein Drittel internationale Teilnehmer. Nach der Begrüßung führte Jana Görs, Teamleiterin beim TUGZ, mit ihrer Moderation durch den Abend und brachte GründerInnen und Mitwirkende in Magdeburg zusammen.
Bei insgesamt drei Speed-Dating-Runden mit 15 Startups lernten sich beide Seiten in wenigen Minuten kennen. Jungunternehmer, Gründungsinteressierte und Jobsuchende standen sich gegenüber, präsentieren sich kurz und stellen Fragen bis der Gong ertönt. Dann gab es die nächste Chance auf ein Kennenlernen.
Die Speed Dating Runden erfreuten sich großer Beliebtheit und fanden so guten Anklang, dass sogar das Buffet fast unangerührt blieb, so sehr waren die TeilnehmerInnen in die Gespräche verwickelt. Auch die Gründerteams waren von dem Abend mehr als begeistert und durften, laut eigener Aussage, ein bis zwei potentielle Kandidaten für ihr Unternehmen kennenlernen.
Folgende Startups waren bei Start Me Up dabei:
UniNow | FellowShooters | Kilenda | Vesputi | SciFlow |
TinkerToys | SignSpin | Longlatec | 3DQR | Monumental IT |
LegalHorizon | in4s | crowdsweeper |
Wir danken UniNow für die Bereitstellung ihrer Räumlichkeiten und den schönen Abend, den wir gemeinsam verbringen durften. Außerdem ein großes Dankeschön an PÄX für die Bereitstellung ihrer gesunden Snacks.
In der Bildergalerie sind noch zahlreiche weitere Aufnahmen des Abends zu finden.
BESTFORM Award: Treppchenplätze für Projekte und Ausgründungen der OVGU
Von mehr als 40 Bewerbungen für den BESTFORM Award 2017 haben es zwei Projekte der Otto-von-Guericke-Univeristät Magdeburg am Donnerstagabend (22.06.2017) im Bauhaus Dessau aufs Treppchen geschafft.
Den 2. Platz belegte das Projekt "Simple Sample" des Integrated Design Engineering (IDE) Studienganges in Kooperation mit der LAGOTEC GmbH aus Magdeburg. Mit dem Rohrentnahme-System wird die fehlerfreie und kontaminationsfreie Entnahme von Proben möglich gemacht. Auch das Transfer- und Gründerzentrum bietet in Zusammenarbeit mit Startups spannende Themen für Studierende, die im Rahmen einer Projektarbeit in IDE bearbeitet werden.
Lignum mit ihrem neuartigen Messer, welches im FabLab Magdeburg seinen Ursprung nahm, die Beratungsleistungen des Transfer- und Gründerzentrums in Anspruch nimmt und sich nun in Kooperation mit Ganz scharfe Messer - Messerschmiede & Messerwerkstatt stetig weiterentwickelt, konnte sich den 3. Platz sichern. Die Jury würdigte, dass „bei diesem Produkt Handwerk auf Design und zwei Materialien aufeinander treffen“.
Aber auch am Erstplatzierten des Wettbewerbs hat die Universität Magdeburg seinen Anteil. So nutzte das Gründerteam rund um Inflotec für die Entwicklung ihrer Trinkwasser-Aufbereitungsanlage "Waver" die Labore des FabLab auf dem Campus.
Der BESTFORM Award des Landes Sachsen-Anhalt wurde in diesem Jahr zum dritten Mal vergeben und ist mit insgesamt 35.000 Euro dotiert. Der Preis würdigt gemeinsame Entwicklungen von Kreativen und Wirtschaftspartnern anderer Branchen. Im Mittelpunkt stehen die Zusammenarbeit und die Idee. Ziel ist es zu zeigen, welches Potenzial in Sachsen-Anhalts Kreativwirtschaft steckt.
Weitere Informationen zur Verleihung des BESTFORM-AWARDS unter: http://www.kreativ-sachsen-anhalt.de/bestform/bestform-2017
Was passiert beim Business Angel Matching
Um eine Geschäftsidee erfolgreich am Markt zu platzieren, benötigt es - neben der Beratung vom Transfer- und Gründerzentrum - vor allem auch finanzielle Mittel und Kooperationspartner aus der Wirtschaft und Industrie. Matching-Veranstaltungen, wie das regelmäßig stattfindende Business Angel Matching, bieten für die Partnersuche einen guten Ausgangspunkt.
Im Rahmen der vergangenen Veranstaltung am 6. April in Wernigerode haben wir mit Marcel Blaumann, Geschäftsführer von Vmaxpro, und mit Christian Ballerstedt von der Investitionsbank Sachsen-Anhalt gesprochen.
Herr Ballerstedt, stellen Sie sich und das Konzept des Business Angel Matchings bitte kurz vor.
Seit 2013 bin ich in der Investitionsbank im Bereich Förderberatung Existenzgründer tätig. Dazu gehört u. a. auch die Koordination von Netzwerkpartnern im Gründungsbereich sowie die Betreuung von Teams für Matchings des Business Angels Netzwerks in Sachsen-Anhalt.
Die Investitionsbank bietet Gründenden und Jungunternehmen eine Plattform, die den Zugang zu Privatinvestoren ermöglicht. Damit sollen die Chancen für einen erfolgreichen Markteintritt, für eine gelungene Produkteinführung und für unkonventionelles Startkapital erhöht werden. Bei einem Matching präsentieren die Teams ihre Geschäftsidee vor ausgewählten und durch die Investitionsbank geladenen Business Angels. In angenehmer Atmosphäre können sie direkt nach dem Matching Kontakt mit interessierten Business Angels und Investoren aufnehmen.
Diese Business Angels sind in der Regel erfahrene UnternehmerInnen, die über strategische und operative Branchenkenntnisse sowie über ein hervorragendes Netzwerk verfügen. Damit können sie Türen zu Märkten, Partnern und Aufträgen öffnen. Mit finanziellen Mitteln unterstützen die Angels erfolgsversprechende Gründungen und Jungunternehmen.
Wie erfolgreich ist die Veranstaltung beim Matching von Gründerteams und Angels?
Es ist eine Win-win-Situation für beide Seiten. Neben finanziellen Mitteln können die Gründerteams Erfahrungen und Wissen der Angels einwerben. Das erhaltene Feedback einer erfahrenen Geschäftsperson reflektiert das eigene Vorhaben und fördert die persönliche sowie die vorhabensbezogene Entwicklung. Die Angels erhoffen sich durch ihre Beteiligung an einem Unternehmen eine gewisse Rendite. Ebenso erfreuen sie sich am Erfolg der Unternehmen, denen sie mit Rat zur Seite stehen.
Marcel Blaumann von Vmaxpro war beim letzten Business Angel Matching als ein Gründer mit von der Partie. Wir wollten auch von ihm wissen, wie die Veranstaltung für ihn gelaufen ist und wie es mit Vmaxpro weitergehen wird.
Wie bist du damals zu deiner Idee gekommen und welche Hilfe hattest du bis zur erfolgreichen Umsetzung?
Aus meinem eigenen Training heraus habe ich stetig die Motivation gehabt, meine Leistung weiter zu verbessern. Ich habe dann mit dem Training nach dem Prinzip von Westside-Barbell begonnen, wofür ich idealerweise die Hantelgeschwindigkeit benötigte. Da es kein dafür passendes Messsystem gab, habe ich den Entschluss gefasst eines für mich und meine Trainingsgruppe zu entwickeln. Genutzt habe ich dafür unter anderem das FabLab an der OVGU, um die ersten Gehäuse und Halterungen für meine Sensoren zu entwerfen und zu drucken.
Nachdem ich das Projekt anfangs eher nur für mich entwickelt habe, wurde ich in meinem Praktikum beim Olympia-Stützpunkt Sachsen-Anhalt auf mein Messsystem angesprochen. Bald darauf hatte ich dann dort die ersten Prototypen im Einsatz. Durch den engen Kontakt zwischen dem FabLab und dem TUGZ wurde ich von den Gründungsberatern angesprochen und zur Accelerator Week im Sommer 2016 eingeladen. Die Woche bekräftigte mich noch einmal in meiner Entscheidung mich selbstständig zu machen. Für den Weg in die Selbstständigkeit zeigte mir das TUGZ verschiedene Wege auf und half mir im Anschluss bei der Antragstellung für ego.-START und bei der Erstellung des Businessplans. Seit Dezember 2016 konzentriere ich mich nun Vollzeit auf meine Gründung und werde durch ein ego.-START Stipendium der Investitionsbank unterstützt.
Wie bist du zum Matching gekommen?
Meine Gründung verläuft bisher sehr gut. Für die Erschließung neuer Märkte sind jedoch weitere Entwicklungs- und Marketingmaßnahmen nötig, welche natürlich mit Kosten verbunden sind. Durch den auch nach der Gründung noch engen Kontakt zum TUGZ wurde ich von meinem Betreuer auf das Business Angel Matching hingewiesen und anschließend bei der Bewerbung und der Vorbereitung auf den Pitch unterstützt.
Wie hat dir persönlich die Veranstaltung gefallen und was konntest Du für dich daraus mitnehmen?
Der Rahmen der Veranstaltung war sehr gelungen. Sowohl die Location als auch die Gäste boten ein angenehmes Umfeld. Durch die Tischgruppen im Workshopstil war es ein offener und angenehmer Austausch beim Präsentieren meiner Vision. Im anschließenden Get-together kamen viele Kontakte und Gespräche zusammen. Vielen Dank noch einmal an die Investitionsbank und das TUGZ für die Möglichkeit zur Teilnahme.
So war der Start Up Campus
Boost your career opportunities!
Unter diesem Motto stand der Start Up Campus, der am 23. Mai im Campus Theater der Otto-von-Guericke-Universität stattfand. Mit Vertretern aus Wissenschaft und Forschung wurde über Projekte diskutiert, Gründer stellten ihre Produkte vor und studentische Vereine zeigten auf, welche Möglichkeiten es gibt, sich bei ihnen einzubringen.
Der Nachmittag wurde eingeleitet von der Eröffnungsrede von Dr. Gerald Böhm, Leiter des Transfer- und Gründerzentrums, der den Stab an Dr. Jürgen Ude, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt, weitergab. Es folgten Vorträge von Frank Lehmann, Geschäftsführer von Citim, einer der ersten Ausgründungen der Otto-von-Guericke-Universität und von Daniel Anderson, Geschäftsführer von 3DQR, der sich mit Augmented Reality 3D-Codes selbstständig gemacht hatte.
Nach einer Pause wurde mit zwei Kurzvorträgen die zweite Hälfte eingeläutet: Marcel Blaumann, Erfinder von Vmaxpro, und Patrick Hühne, Gründer von FellowShooters, stellten erst ihre Produkte vor und dann sich selbst den Fragen des Publikums, das allerhand von den beiden Gründern wissen wollte.
Abschließend war es an den studentischen Vereinen (Market Team, SIDUM e.V., Enactus und der VWI - Hochschulgruppe Magdeburg e.V), ihre Aufgaben zu erläutern und Mitwirkungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Da sollte wohl jeder einen für ihn passenden Verein gefunden haben.
Bei kühlen Getränken und anregenden Gesprächen wurde der Abend dann ausgeklungen.