Gründungsportrait Vesputi
Mit wem habe ich es hier zu tun? Stellt euch und euer Produkt doch bitte kurz vor.
Wir sind Bea und René. Zusammen haben wir Vesputi gegründet. Vesputi stellt ein fahrgastzentriertes Fahrgastinformationssystem für Verkehrsunternehmen her, um die Verkehrswende in Deutschland möglich zu machen. Das bedeutet, wir möchten eine Plattform für alle intermodalen Verkehre anbieten, die es Fahrgästen einfacher macht ÖPNV zu nutzen und die Menschen anzuregen, öfters mal das eigene Auto stehen zu lassen.
Aber da seid ihr doch nicht die Ersten!
Stimmt. In dem Markt sind die großen Player seit mehr als 30 Jahren unterwegs, das zeigt deutlich, dass es einen Markt gibt. Aber gerade deswegen ist die Software einfach veraltet und kann die Verkehrsunternehmen nicht für die Verkehrswende unterstützen und intermodalen Verkehr darstellen.
Was war bisher eure größte Herausforderung?
Wirklich Loszulegen. Wir haben uns viel zu viele Gedanken gemacht und geplant und Geschäftsmodelle theoretisiert und diskutiert. Wenn wir gerade nicht geplant haben, haben wir uns hinter “Wir müssen Produkt bauen” versteckt. Das hat uns nahezu nichts gebracht.
Wie geht’s denn derzeit voran mit eurem Vorhaben?
Läuft. Anfang 2018 wird das System beim ersten Verkehrsbetrieb mit 51 Mio. Fahrgästen eingeführt.
Warum wollt ihr in Magdeburg gründen? Was verbindet euch mit der Stadt?
Wir haben hier studiert und leben sehr gerne hier. Durch die Elbe und die vielen Parks ist es hier gerade im Sommer einfach traumhaft. Dazu gibt es hier tolle Finanzierungsmöglichkeiten für Gründer, das hat uns gerade den Anfang wirklich erleichtert!
Hand aufs Herz - Wie werdet ihr zum nächsten Unicorn Business oder sehen wir euch demnächst auf der FuckUp Night?
Hoffentlich FuckUp Night :-D. Es gibt nichts besseres, um zu lernen, wie man ein erfolgreiches Unternehmen aufbaut. Denn Fehler sind die beste Möglichkeit zu lernen. In Deutschland wird Scheitern immer noch viel zu oft als Makel angesehen. Dem wollen wir entgegentreten. Und bei der FuckUp Night geht es ja immer um große Fehler, von denen sich die Leute aber immer erholt und etwas daraus gelernt haben.
Euer Rat an andere Gründer?
Lasst euch nicht von der Theorie aufhalten. Auch wenn ihr noch kein Geld habt, geht raus und verkauft euer Produkt. Mit Umsatz könnt ihr Leute und Tools bezahlen, die verschaffen euch die notwendige Zeit euch mit der Theorie zu beschäftigen. Umsatz ist wichtiger als jede Landingpage, Geschäftsmodell oder jeder Pitch. Auch wenn diese wichtig sind, ohne Frage, aber Einnahmen sind wichtiger. Geht raus und macht Fehler. Nur so lernt ihr und werdet besser. Der schlimmste Fehler ist, Fehler vermeiden zu wollen.
Welcher Typ seid ihr? ENTWEDER „SC Magdeburg“ ODER „1.FCM“?
Tesla Motors - Welt retten und dabei Spaß haben